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15.01.2006 - Alternativen nach Absage gesucht

Nachdem die FIFA die für den 07. Juni 2006 geplante Eröffnungsgala im Berliner Olympia-Stadion am vergangenen Freitag völlig Überraschend absagte, beginnt nun die Suche nach Alternativen. Denkbar wären zum einen eine Veranstaltung in München, wo zwei Tage später auch das Auftaktspiel stattfinden wird, oder aber eine Party am Brandenburger Tor, die der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, anbot.

Offizieller Grund für die Entscheidung, die Gala nicht stattfinden zu lassen, ist nach Angaben der FIFA die Sorge um den Rasen. Es könne, so FIFA-Pressesprecher Siegler, nicht garantiert werden, dass der Rasen nach Abbau der Bühnentechnik am 13. Juni 2006 für das Spiel Brasilien vs. Kroatien in völlig einwandfreiem Zustand sei. Gegenüber den Medien zeigten sich jedoch viele Experten skeptisch hinsichtlich dieser Argumentation. Planmäßig sollte der Spezial-Rasen erst am Tag nach der Eröffnungsgala im Stadion verlegt werden, die damit beauftragte Firma aus den Niederlande, Hendriks Graszoden, erklärte, dies alles stelle kein Problem dar.

Möglicherweise bewog jedoch der schleppende Verkauf der Gala-Tickets die FIFA zu diesem Schritt. Bislang seien nur etwa 7.000 Karten bestellt worden, das Olympia-Stadion bietet jedoch ca. 75.000 Zuschauern Platz. Kritisiert wird nach der Absage vor allem auch die Preispolitik: Die günstigsten Karten kosteten rund 100 Euro, für einen durchschnittlich guten Platz wären rund 430 Euro fällig gewesen.

Überrascht von der Absage wurde auch der für das Kunst- und Kulturprogramm zur FIFA-WM verantwortliche Künstler Andre Heller. Die Show, für die bereits zahlreiche Stars gewonnen werden konnten, war ursprünglich mit 25 Millionen Euro veranschlagt worden. Ein Großteil dieser Kosten wird trotz der Absage aufgrund vertraglicher Verpflichtungen auf die FIFA zukommen, so Heller.

Ob jedoch eine Alternativveranstaltung in Berlin oder München stattfinden wird, ist fraglich. Die FIFA sprach sich gegen diese Planungen aus.