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17.02.2006 - Zwanziger übernimmt Schirmherrschaft der "Abpfiff"-Kampagne

Nicht nur sportliche, sondern auch soziale und politische Themen werden mit der FIFA WM 2006 verbunden. Neben zahlreichen Beispielen, wie z.B. dem Programm '6 Dörfer für 2006' des DFB mit den SOS-Kinderdörfern oder aber der 'Green Goal'-Umweltkampagne, wird nun auch eine Schattenseite sportlicher Großveranstaltungen bewusst beleuchtet. Wie der Deutsche Frauenrat und der DFB bekanntgaben, wird Dr. Theo Zwanziger, geschäftsführender Präsident, die Schirmherrschaft der 'Abpiff'-Kampagne gegen Zwangsprostitution übernehmen.

Die Kampagne, welche am 07. März 2006 zum Weltfrauentag starten wird, will auf das Schicksal junger Frauen aufmerksam machen, die illegal zur Prostitution gezwungen werden. Die Vorsitzende des Frauenrates, Brunhilde Raiser, erklärte, gerade im Umfeld solcher internationalen Großveranstaltungen käme es verschiedenen Studien und Erfahrungen der Polizei folgend zu einem sprunghaften Anstieg illegaler Prostitution und Menschenhandels. Opfer seien meist sehr junge Frauen aus Osteuropa, zehn Prozent der Betroffenen seien sogar minderjährig. Dr. Theo Zwanziger erklärte, das Motto 'Die Welt zu Gast bei Freunden' gelte nicht nur in den Stadien, sondern für das gesamte Umweld.

Weitere Unterstützer der Kampagne sind Politiker aller Fraktionen, darunter auch Berlins Regierender Bürgermeister, Klaus Wowereit, aber ebenso Verbände und Organisationen wie amnesty international, der Bund deutscher Kriminalbeamter und der Verein Männer gegen Männergewalt.

Konkrete Aktionen im Rahmen der WM werden mit allen Beteiligten abgestimmt, darunter besonders mit dem Bundesinnenministerium und der Polizei. Schwerpunkte sind vor allem eine Sensibilisierung der WM-Besucher, aber auch der breiten Öffentlichkeit für dieses schwierige Thema. Neben Aufklärungsflyern und Infoständen an den Stadien soll auch eine Info-Hotline eingerichtet werden, über die mögliche Verdachtsfälle anonym gemeldet werden können.